Baby Blues

Titel: Baby Blues
Regie: Kasia Rosłaniec
Polen 2012 ○ 105 Min.
Polnisch ○ englische Untertitel

Drehbuch: Kasia Rosłaniec
Kamera: Jens Ramborg
Schnitt: Bartosz Pietras, Jacek Drosio
Produzentin: Agnieszka Kurzydlo
mit: Magdalena Berus, Nikodem Rozbicki,
Klaudia Bułka, Michal Trzeciakowski

Mo. 11.02. 17:30 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
Mi. 13.02. 16:30 Uhr
CinemaxX 3
Sa. 16.02. 20:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1

Inhalt
Du hast deinem Baby Ohrlöcher gestochen? – Ja, so macht es mehr Spaß, ihn anzugucken.
Wenn Natalia mit wilden Outfi ts und auf Inlinern den Kinderwagen über die Straße jagt, ist ihr Blick störrisch nach vorn gerichtet. Sie wollte ein Baby, aber jetzt macht das Leben auch nicht mehr Spaß als vorher. Ihr Freund Kuba rollt den Kleinen manchmal auf seinem Skateboard durch die Wohnung, hängt sonst aber meistens mit seinen Jungs ab. Als Natalia versucht, ihren Traumjob in einem schicken Modeladen zu ergattern, gerät ihre Welt immer mehr ins Wanken.

Content
You pierced your baby? – Yeah, it makes it more fun to look at him.
When Natalia races through the streets dressed in her wild outfi ts, pushing her pram on in-line skates, her stubborn gaze is directed straight ahead. She‘d wanted a baby, but her life is no better now than it used to be. Her boyfriend Kuba sometimes rolls the baby though the fl at on his skateboard, but most of the time he just hangs out with his mates. When Natalia tries to land her dream job in a fancy boutique, her life starts to spin out of control.



17.02.2013, Mia
Tausche Baby gegen Freiheit

„Baby Blues“ ist ein Film, der die Schattenseiten des Lebens als Teenie-Eltern beleuchtet. Natalia hat sich ein Baby gewünscht, um die Leere in ihrem Leben so gut wie möglich auszufüllen. Was sie aber erst später bemerkt ist, dass so ein Baby die Probleme eher vermehrt als verschwinden lässt.

Ich finde, „Baby Blues“ ist ein Film, der sehr viele Probleme anspricht und einem vielleicht teilweise auch die Augen öffnet. Trotzdem gab es krasse Momente, in denen man sich nicht sehr wohl dabei fühlte, den Film zu anzuschauen. Aber es gab auf jeden Fall zwei Personen, mit denen ich den ganzen Film über mitgefühlt habe: Natalia und ihr Baby. Ich würde sagen, dass der zweite Film von Regisseurin Kasia Roslaniec nicht ganz die Erwartungen erfüllt hat – u.a. durch das Ende, aber trotzdem eine gute Leistung abliefert.

Auf jeden Fall nochmal herzlichen Glückwunsch an das Team von „Baby Blues“ - gleich zweimal preisgekrönt (Gläserner Bär und Lobende Erwähnung der Internationalen Jury bei Generation 14plus)!!!

Johanna Gosten
Ich muss sagen, dass Baby Blues nicht so begeistern konnte, wie viele andere Zuschauer anscheinend. Zum einen war da die Geschichte. Natürlich, ich verstehe, dass es nicht das Ziel der Regisseurin war, ein quietschbuntes zuckersüßes Abenteuer junger Eltern mit einem Happy End zu erschaffen, sondern eher wirklich die Problematik darzustellen, die es mit sich zieht, wenn man als noch halbes Kind plötzlich selbst mit einem Baby dasteht. Allerdings konnte ich mich überhaupt nicht in die Charaktere hineinversetzen - was eher Schuld an der Geschichte war und nicht die der Darsteller, denn die waren meiner Meinung nach eigentlich ziemlich gut. Diese Sturheit von Natalia, die einfach nicht dazulernte, die nervenraubendsten Fehler wiederholte und eher das letzte bisschen Verantwortung, das sie am Anfang noch gehabt hatte, nach und nach auch noch verlor, indem sie Drogen schnüffelte, immer öfter Party machen wollte und überhaupt diesen riesengroßen Fehler beging, ganz am Ende. Ich hatte das Gefühl, dass Natalia und ihr Freund einfach alles falsch machten, was man nur falsch machen konnte, auch wenn Kuba noch der Vernünftigere von beiden war. Und das Ende war so unlogisch und unnötig. Das hat mir den letzten Nerv geraubt.

Aber natürlich hängt ein Film nicht nur mit der Geschichte zusammen, über die man sich soviel aufregen kann, wie man nur will. Sondern auch mit allen übrigen Komponenten. Wie gesagt, fand ich die Schauspieler eigentlich alle sehr gut, sie haben ihre Rolle überzeugend rübergebracht und man konnte ihnen jede Gefühlsregung abkaufen. Die Kameraführung ließ allerdings etwas zu wünschen übrig. Teilweise hatte ich das Gefühl, als wäre eine Szene mit einer Handykamera aufgenommen worden, was ein wenig nervig und wegen der Wackelei auch etwas unangenehm war. Die Musik hat aber in jedem Moment sehr gut gepasst und das aufwühlende Leben der Teenager ziemlich gut untermalt.

2 Kommentare:

  1. Harter Stoff, trotzdem viel Sympathie für die Protagonisten, denen niemand den richtigen Weg aus der Misere zu zeigen vermag.Ein wichtiger Film zum Thema "sehr junge Eltern"!

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  2. Herzlichen Glückwunsch an das Team von Baby Blues - gleich zweimal preisgekrönt (Gläserner Bär und Lobende Erwähnung der Internationalen Jury)!!! Wie toll dass die Regisseurin für ihren zweiten Film sooooo belohnt wurde und mit ihr ihre überzeugend spielenden Hauptdarsteller für ihr Leinwanddebü ! Mich selber hat der Film sehr berührt und ich habe mit Natalia mitgefühlt. Obwohl mich vieles wie zum Beispiel die Lebenssituation aber auch der krasse Lifestyle der jungen Eltern schockiert hat!

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