Satellite Boy

Titel: Satellite Boy
Originaltitel:Satellite Boy
Regie: Catriona McKenzie

Australien 2012 ○ 90 Min.
Englisch/Mandhalpuyngu ○ dt. UT, ohne Einsprache
empfohlen ab 11 Jahren

Drehbuch: Catriona McKenzie
Kamera: Geoffrey Simpson
Schnitt: Henry Dangar
Musik: David Bridie
Produzenten: David Jowsey, Julie Ryan, Catriona McKenzie
mit: Cameron Wallaby, David Gulpilil, Joseph Pedley

Sa. 09.02. 15:00 Uhr
Haus der Kulturen der Welt 1
So. 10.02. 11:30 Uhr
CinemaxX 3
Mo. 11.02. 15:30 Uhr
Filmtheater am Friedrichshain
So. 17.02. 14:00 Uhr
CinemaxX 3

Inhalt
Das hier ist unser Land. Es fühlt dich. Es kennt dich.
Deine Mutter kommt nicht zurück, sagt der Großvater. Aber Pete, ein Aboriginaljunge, kann das nicht glauben. Weil seine Mutter in die Stadt gegangen ist, lebt er bei seinem Jubbi auf dem Land. Der alte Mann ist nett, geht ihm aber mit seinen Geschichten oft ziemlich auf den Geist. Als ihr Zuhause, ein zerfallenes Kino, abgerissen werden soll, macht Pete sich auf zu einer gewagten Rettungsaktion. Auf seiner Reise verliert er sich im Busch, erlebt die Kräfte der Natur und die geheimnisvolle Magie seiner Vorfahren.

Content
This is our land. It is alive. It feels you. It knows you.
Your mother is not coming back, his grandfather says. But Pete, the Aboriginal boy, can‘t believe it. Since his mother moved to the city, he has to live with his granddad out in the country. He‘s nice, but sometimes he really gets on Pete‘s nerves with his old stories. As their home, a run-down movie theater, becomes slated for demolition, Pete embarks on a daring mission to save it. On his journey, he gets lost in the bush and experiences the power of nature and the mysterious magic of his ancestors.

Victor Stasik

Ein Film, der einen wie so oft auf der Berlinale berührt und zum nachdenken anspornt. Da in der Story sehr viele Gegensätze aufeinander stoßen.

Menschen, die in der Tradition verhaftet sind und die Menschen, die nach der vermeintlich besseren modernen Welt streben. Im Film werden viele Probleme angesprochen, z.B. dass Nachfahren von fast ausgestorbenen Kulturen sich immer mehr zu den Städten hingezogen fühlen und darüber traditionelle Rituale und Lebensarten in Vergessenheit geraten. Die Landschaftsaufnahmen von "Satellite Boy" waren schon etwas Besonderes, da sie sich sehr gut mit dem Film und seinen Hauptcharackteren ergänzen.

Was sehr gut thematisiert wird und was man auch spätestens am Ende des Films verstanden hat, ist das was Pepe von seinem Großvater "Jubbi", der nach traditioneller Art fühlt und lebt, gelehrt und erzählt bekommen hat, konnte ihm und seinem Freund Kalmain auf seiner 3 Tägigen Reise durch den Busch Australiens in die Stadt das Leben retten. Immer wenn der Großvater in einem Singsang nach Pepe gerufen hat und dann die gut passende Musik einsetzte, verlieh es gemeinsam mit den Bilder dem Film eine Poetische Stimmung .

Einige meinten, dass der Film leicht dem Eröffnungsfilm "Jin " der Berlinale 2013 ähnelt, aber diese Meinung kann ich nicht teilen, da er eine ganz andere Hintergrund Handlung hat. Ich bin begeistert von "Satellite Boy" und würde mich freuen weitere solche Tiefgründigen Filme auf der 63 Berlinale zu sehen.
10.02.2013, Lilly Rinklebe
Man war fast umzingelt von lächelnden  Gesichtern, die ganz deutlich sagten „süßer Film!“…

Während dieses Films habe ich oftmals im Publikum umhergeschaut, nicht weil ich gelangweilt war, sondern weil ich wissen wollte, was die Gesichter so sagten… Zumindest während der Szenen mit den beiden Jungs (aus denen der Film ja hauptsächlich bestand) sah es so aus, als bereuten die meisten Leute so ganz und gar nicht, dass sie in diesen Film gegangen waren!

Sicherlich hing das auch mit der tollen „Gute Laune“-Filmmusik zusammen, die immer dann auftauchte, wenn die beiden Jungs zusammen Spaß hatten (vor allem, wenn sie mit ihren Fahrrädern die Straße entlangradelten).

Die Beziehung zwischen den Jungs war sowieso einfach nur toll, jeder hat mal den anderen gerettet, Pete und Kalmain waren also das perfekte Duo! Auch wenn Kalmain sich eher von seiner Familie und vor allem seiner Mutter abgrenzte (die alkoholkrank war und ihn schlug) und Pete gerade besonders starke Verbundenheit zur eigenen Familie und ihrer Tradition spürte, ergänzten sich die beiden super. Vielleicht ja gerade deshalb!?

Zum Schluss beim Publikumsgespräch kam dann noch das was wir alle hören wollten; der Hauptdarsteller, der den Pete spielte meinte, er fühle sich wirklich verbundener zur Natur als zur „modernen“ Welt. Auch das passte also perfekt.

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